Kinder - und Jugendtherapie

Das Sprichwort "Kleine Leute, kleine Sorgen, große Leute, große Sorgen" trifft, wie alle wissen, die sich an manche Gefühle ihrer eigenen Kindheit erinnern können, nicht zu. Im Gegenteil. Kinder fühlen sich hilfloser, sie sehen oft gar keine Möglichkeit, ihre Situation zu ändern und haben weniger Möglichkeiten, ihre Gefühle verbal auszudrücken. Schwierige Situationen, wie Scheidung oder Trennung der Eltern, Todesfälle, Streitigkeiten in der Familie, einschneidende Veränderungen der Lebensumstände sind auch für Erwachsene schwer zu bewältigen, erst recht für Kinder.

Andererseits kann ein Kind auch eine Situation als beängstigend oder bedrückend erleben, die der Erwachsene gar nicht als Problem erkennt (Geschwistereifersucht, Streit mit Schulkollegen etc.).
Auffällig werden dann psychosomatische Störungen (Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, chronische Bauchschmerzen, Kopfschmerzen), die Kinder entwickeln Ängste, Aggressionen, Schulleistungsprobleme, Verhaltensstörungen, oder ziehen sich in ihr "Schneckenhaus" zurück.

Psychologische Beratung und Psychotherapie bei Kindern unterscheidet sich wesentlich von der Arbeit mit Erwachsenen und Jugendlichen.
Kinder drücken ihre Probleme weniger in Worten aus, sie sagen oft: "Mir geht es gut!", obwohl es in der Schule oder zu Hause bereits gravierende Schwierigkeiten gibt.
Hier werden die Probleme im Spiel, beim Zeichnen, mit Phantasiereisen und Geschichten ausgedrückt und auch bearbeitet. Katathym Imaginative Psychotherapie ist für Kinder eine sehr geeignete Therapieform, weil therapeutische Prozesse stattfinden, auch ohne dass Problemfaktoren und Konflikte bewusst gemacht und in Worte gefasst werden müssen. Der Prozess findet auf der Symbolebene statt und bewirkt direkt eine Veränderung. Parallel dazu kommen die Eltern zu Beratungsgesprächen.